Warum „der Zoigl“ der Zoigl heißt

Brauen durfte früher nur, wer ein sogenanntes  Kommunbraurecht hatte. Der Bierausschank des einzelnen Brauers dauerte so lange, bis sein eingebrauter Biervorrat alle war. Gekennzeichnet war sein Gasthaus dann immer mit dem sogenannten „Bierzeigl“. War der Biervorrat ausgetrunken, wanderte der „Bierzeigl“ weiter zur nächsten Gaststube.

Der „Zeigl“ ist das Zunftzeichen der Brauer und Mälzer. Im Oberpfälzer Dialekt wurde aus dem Symbol dann der „Zoigl“. Womit sich auch erklärt, warum der Artikel des Zoigl-Bieres „der“ und nicht „das“ ist !

Der Rawetzer Zoigl war das erste Bier, das Otto Nothhaft I. in der damaligen „Badgaßvorstadt“, heute Ottostraße, braute. Das hefetrübe, bernsteinfarbene Kellerbier schmeckt leicht malzig mit einem Hauch von Mandel- und Erdnussaroma. Er hat eine Stammwürze von 11,8 Prozent und einen Alkoholgehalt von fünf Prozent. Die Rezeptur geriet im Laufe der Geschichte in Vergessenheit und wurde erst 1994 wieder aus der Versenkung geholt. Seither wird der beliebte Rawetzer Zoigl nach altergebrachter Brauart in Marktredwitz hergestellt und abgefüllt.

In der Brauereigaststätte Am Strand wird der Zoigl jeden Dienstag ab 16 Uhr vom Fass geschänkt. An allen anderen Tagen schänken wir das Kellerbier aus der Flasche. Im Werksverkauf der Brauerei Nothhaft (gleich um die Ecke) ist das Bier auch in 5-Liter-Partyfässern erhältlich.